Das der GLS Treuhand anvertraute Geld fließt zu gut 57 Prozent unmittelbar weiter an gemeinnützige Projekte, zu rund 30 Prozent wird es – dauerhaft oder zeitweise – dem Vereins-, Stiftungs- und Schenkungsvermögen zugeführt und zu 12,8 Prozent dient es den Mitarbeiter*inneneinkommen sowie den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Anders als bei vielen anderen gemeinnützigen Organisationen üblich, wandelt die GLS Treuhand an dieser Stelle keine Personalkosten in Projektkosten um, sondern zeigt die volle Summe des Einkommens der Mitarbeiter*innen. Daher kann die hier genannte Sach- und Personalkostenquote von 12,8 Prozent nicht mit den von anderen Organisationen verglichen werden.
Die gemeinnützigen Projektförderungen stiegen um 15,4 Prozent auf 16,5 Mio. Euro. Davon wurden Zuwendungen an Dritte in Höhe von 16 Mio. Euro vergeben und 500.000 Euro für eigene gemeinnützige operative Projekte verwendet.
Mitarbeiter*innen-Einkommen
Das Mitarbeiter*innen-Einkommen stieg um 12,7 Prozent auf 2,5 Mio. Euro, was sich vor allem durch neu geschaffene Stellen und Stundenaufstockungen von Teilzeitverträgen erklärt, z.B. im Vermögensmanagement-Team, in der Kommunikationsabteilung sowie in der Zukunftsstiftung Entwicklung. Auch vereinbaren wir mit den Mitarbeitenden in der Regel eine etwas über der jährlichen Teuerungsrate liegende allgemeine Gehaltserhöhung und passen Einzelgehälter an, wenn Leistung und Quergerechtigkeit dies nahelegen.
Sonstigen betrieblichen Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten deutlich um 37,4 Prozent auf 1,2 Mio. Euro vermindert werden, obgleich beispielsweise höhere Ausgaben für externe Beratung durch eine Umstellung der Rechnungswesen-Software anfielen, sowie für das Rechtsmittelverfahren gegen die Finanzverwaltung aufgrund der geänderten Umsatzsteuerprüfungspraxis. Der Hauptunterschied entsteht durch die in 2018 eingestellte Steuerrückstellung in Höhe von 800 T Euro des Vereins für die Umsatzsteuer für die Jahre 2014 bis 2017, die so in 2019 nicht mehr anfiel.
Vereins-, Stiftungs- und Schenkungsvermögen
Im Sinne einer zukunftssichernden Geschäftsführung konnten wir mit 8,7 Mio. Euro um 18,7 Prozent mehr dem Vereins-, Stiftungs- und Schenkungsvermögen zuführen, als im Vorjahr. Diese Summe entsteht aus der Saldierung von Zuführungen und Auflösungen zu den freien Rücklagen des Vereins und der Stiftungen, zu den Schenkungen mit Auflagen und zu den sonstigen Rücklagen. Maßgeblich hierfür ist vor allem der Vermögenszuwachs der Dachstiftung für individuelles Schenken mit 6,6 Mio. Euro und des Vereins von 812 T Euro in 2019.